Mit dem Versprechen »So geht Zukunft!« will die Woche der Umwelt (WdU) Begeisterung für den Erhalt des Planeten entfachen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lädt in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in seinen Berliner Amtssitz ein. Allerdings ist bei dieser 6. WdU-Auflage im Park von Schloss Bellevue Vieles anders: Wegen der Corona-Pandemie findet die Veranstaltung im hybriden Format statt – teils in Präsenz, teils digital. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: »Wir wollen auf diese Weise auch ein Zeichen setzen: Trotz Covid-19-Pandemie verschwinden Klimakrise oder die Sorgen um Artenvielfalt, Umwelt- und Ressourcenschutz ja nicht. Im Gegenteil: Sie bleiben Herausforderungen für eine lebenswerte Zukunft.«
Nach der Eröffnung durch die Ansprache des Bundespräsidenten startet am 10. Juni 2021 ein facettenreiches zweitägiges Programm auf einer Hauptbühne im Park von Schloss Bellevue sowie in digitalen Fachforen. Sowohl die Diskussionsrunden auf der Hauptbühne als auch die Fachforen können live per Stream verfolgt werden.
»P-Bank« virtuell erlebbar bei der Woche der Umwelt 2021
Unter den rund 150 Ausstellern ist auch das Projektteam der Bauhaus-Universität Weimar vertreten. Das von der DBU-geförderte Projekt »Phosphorus Bank« (P-Bank) wurde von einer Fachjury auserkoren, seinen Beitrag für den Umweltschutz zu präsentieren. Das interaktive Toilettenhaus, das die Umweltthemen Phosphorknappheit und Nährstoffkreisläufe in den Fokus nimmt, gastiert am 10. und 11. Juni 2021 virtuell auf der 6. Woche der Umwelt und wird im digitalen Part der Veranstaltung vorgestellt. Statt am Schloss Bellevue geschieht dies nun in virtuellen Steckbriefen. Hierbei können Besucherinnen und Besucher die P-Bank innerhalb einer begehbaren 360°-Anwendung interaktiv virtuell erforschen: https://my.matterport.com/show/?m=AxTuqpSW1DR
Die P-Bank zeigt den Besuchern in einem im Toilettenhaus integrierten interaktiven Showroom mit realen Aufbereitungseinheiten anschaulich, wie menschlichem Urin der seltene Rohstoff Phosphor entzogen werden kann. Dieser kann zur Pflanzendüngung genutzt werden. »Mit der P-Bank wollen wir der Öffentlichkeit zeigen, wie einfach Abwasser-Recycling funktioniert«, erklärt Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong von der Professur Siedlungswasserwirtschaft. Das Prinzip ist ebenso simpel wie genial: »Wir wollen Nährstoffe, die wir mit der Nahrung aufnehmen, wieder als Dünger nutzbar machen. Dazu muss der im Urin enthaltende Phosphor von Wasser und Schadstoffen getrennt werden«, fährt Londong fort.
Seit 2019 ist die P-Bank ein Kooperationsprojekt des Bauhaus-Instituts für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is) an der Bauhaus-Universität Weimar und der WERKHAUS GmbH. Das Projektteam, unterstützt von der Goldeimer gGmbH, hat die P-BANK mit interaktivem Showroom inklusive der Toilettenkabinen entwickelt und im Werk der Werkhaus GmbH in Bad Bodenteich aus nachhaltigen Materialien produziert. Anlässlich des Jubiläums »100 Jahre Bauhaus« wurde die P-Bank 2019 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Projektseite zur P-Bank: www.uni-weimar.de/p-bank
Alle Informationen rund um die Woche der Umwelt 2021 finden Sie hier: www.woche-der-umwelt.de/