Aktionstag »Weimar parkt um!« am 24. April

»Unter jedem Parkplatz liegt ein Schatz« - das möchten Studierende der Bauhaus-Universität Weimar am Beispiel der Schützengasse 6-10 beweisen. Von 11 bis 18 Uhr verwandeln Philipp Kohl, Laura Muske, Tuan Nguyen und Leon Thiebes am kommenden Mittwoch die innerstädtischen Parkflächen in einen grünen Ort der Begegnung. Interessierte sind herzlich eingeladen, alternative Verkehrskonzepte bei Snacks, Getränken und Workshops selbst zu erleben.

In Deutschland beträgt die empfohlene Mindestgröße für einen Parkplatz 2,30 m Breite und 4,75 m Länge. Das ergibt eine Fläche von rund 11 m², welche Städte und Gemeinden für einen einzigen PKW bereitstellen. Dabei könnte der öffentliche Raum so viel besser genutzt werden, sind Studierende der Fakultäten Bauingenieurwesen und Medien überzeugt. »Mit der Veranstaltung möchten wir über Chancen zur Umnutzung von Parkflächen informieren und zugleich für eine stärkere Gleichberechtigung unter Verkehrsteilnehmern sensibilisieren«, erläutert Mit-Organisator Philipp Kohl.

In Anlehnung an den seit 2005 international jährlich stattfindenden »Parking Day« planen die vier Bachelor-Studierenden einen Teilabschnitt der Schützengasse in eine Autofreie Zone zu verwandeln. Mit Rollrasen, Sitzgelegenheiten und Mitmach-Aktionen wie dem Upcycling von Fahrradschläuchen oder dem Basteln von Samen-Bömbchen sollen den Weimarer Bürgerinnen und Bürger nachhaltige Mobilitätskonzepte der Zukunft aufgezeigt werden. Unterstützt wird das Projekt von der Professur Verkehrssystemplanung an der Bauhaus-Universität Weimar, dem Verkehrsclub Deutschland sowie dem Car-Sharing-Anbieter teilAuto und der Stadt Weimar.

Nachhaltige Mobilität in Weimar

Hintergrund der Veranstaltung ist der zunehmende Strukturwandel im Verkehrssektor: Konventionelle Mobilität soll nach und nach von nachhaltigen und zukunftsfähigen Mobilitätsangeboten wie Elektromobilität, dem Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, Fahrradverkehr oder Car-Sharing abgelöst werden. Erklärtes Ziel ist dabei eine größere Flächengerechtigkeit im Straßenverkehr. Das bedeutet, dass die Fläche des Straßenraums unter Fußgängern, Fahrrad- oder Autofahrern gerecht aufgeteilt und besser an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst wird.

Entstanden ist das Projekt im Rahmen der Lehrveranstaltung »bauhaus.mobil«, welche vergangenes Wintersemester von Studierenden der Fakultät Bauingenieurwesen an der Bauhaus-Universität Weimar ins Leben gerufen wurde. Unter dem Motto »Wollen, erdenken, erschaffen wir gemeinsam die Mobilität der Zukunft!« erarbeiteten Maximilian Wunsch und Lena Klopfstein mit Studierenden aus allen vier Fakultäten acht Projekten für eine nachhaltigere Mobilität auf dem Campus und in der Stadt Weimar.

»Weimar parkt um!«
24. April 2019, 11 bis 18 Uhr
Schützengasse 6 – 10
99423 Weimar