Einen besonderen Schnittpunkt stellt die Architektur des Neuen Bauens dar, die in den 1920er Jahren die Stadt Erfurt prägte sowie in den 1930er Jahren die sich rasant am Küstenstreifen und an den Carmelhügeln ausbreitende Stadt Haifa formte, wo sie heute umgangssprachlich als Bauhaus-Architektur bezeichnet wird. Mit der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland hat die Architektur der Moderne in der einen Stadt ein abruptes Ende gefunden, während sie in der anderen Stadt unter anderem für einen Neubeginn in einer neuen Heimat der von eben dieser Herrschaft Vertriebenen stand.
Beide Städte waren historisch an den Kreuzungspunkten historischer Handelsstraßen entstanden. Während sich das alte Erfurt in den 1920er Jahren anschickte zur modernen und zentralen Metropole Thüringens aufzusteigen, fand sich Haifa nach dem Ersten Weltkrieg und der Neuteilung des Nahen Ostens, in einer völlig neuen Stellung als Handelsstadt. Dabei nahm sie unter anderem dem bis dahin einflussreichsten Hafen in Beirut die Vormachtstellung in der Region.
Die Ausstellung wird sich diesen beiden Städten durch unterschiedliche Medien der Dokumentation und Präsentation von Architektur und Stadt nähern.
Eine Koproduktion der Achava-Festspiele Thüringen, der Bauhaus-Universität Weimar und der Städte Erfurt, Deutschland, und Haifa, Israel.
Die Ausstellung wird gefördert von der Thüringer Staatskanzlei, der Stadt Erfurt, der Stadt Haifa und der Bauhaus-Universität Weimar aus Mitteln des Fonds »Bauhaus100« sowie vom Dezernat Internationale Beziehungen.
Kooperationspartner sind die ACHAVA Festspiele Thüringen.
Die Ausstellung ist Teil des Programms der Universität anlässlich des einhundertjährigen Bauhaus-Jubiläums 2019.