»Das neue Museumsquartier von Weimar soll der nationalen wie internationalen Öffentlichkeit einen Zugang eröffnen, das vielschichtige Erbe der Moderne in ein politisch wie intellektuell glaubwürdiges Verhältnis zur Gegenwart zu bringen«, betont Benjamin-Immanuel Hoff, Chef der Staatskanzlei des Freistaates Thüringen und Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten. »Das Nebeneinander von Bauhaus-Avantgarde, nationalsozialistischem Städtebau und steckengebliebener ostdeutscher Moderne kann aufzeigen: Geschichte ist ein offener Prozess, bei dem es immer auch Alternativen gibt.«
»Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts konzentriert sich im Umfeld des Neubaus für das Bauhaus-Museum in Weimar wie in kaum einer anderen Stadt: das Reformprojekt Weimarhallenpark der 1920er-Jahre, stadtplanerische Eingriffe der Nationalsozialisten mit der Anlage des »Gauforums« ab 1937 und ein Plattenbau als städtebauliche Antwort der DDR in den frühen 1970er-Jahren. Mit einem neuen Bauhaus-Museum inmitten dieses mehrfach geschichteten und gebrochenen Ensembles eröffnet sich die großartige Chance, das Areal als das Kerngebiet einer Topographie der Moderne in Weimar zu entwickeln«, erläutert der Berliner Stadtplaner und Kurator der Ausstellung »Weimar. Modellstadt der Moderne?« Prof. Dr. Harald Bodenschatz.
Bis zum 100-jährigen Gründungsjubiläum des Staatlichen Bauhauses in Weimar 2019 laden Klassik Stiftung Weimar und Bauhaus-Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Planung an der Bauhaus-Universität Weimar zu den »Weimarer Kontroversen« ein. Mit einem jeweils jährlich wechselnden Themenschwerpunkt will diese gemeinsame Veranstaltungsreihe in der neu einsetzenden Debatte über das Bauhaus wichtige Impulse setzen. Im Fokus der diesjährigen Veranstaltungen steht das Bauhaus als Konstrukt seiner Rezeptionsgeschichte. Die Veranstaltungsreihe wird gefördert durch den Freistaat Thüringen.
Die Projektvorstellung »Weimar Topographie der Moderne« ist eine Veranstaltung im Rahmen der »Weimarer Kontroversen« 2016–2019 in Zusammenarbeit zwischen der Klassik Stiftung Weimar und dem Bauhaus-Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Planung an der Bauhaus-Universität Weimar.
Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Für Rückfragen stehen Ihnen gern zur Verfügung:
Claudia Weinreich, Bauhaus-Universität Weimar: claudia.weinreich(at)uni-weimar.de, 03643 - 58 11 73 Franz Löbling, Klassik Stiftung Weimar: franz.loebling(at)klassik-stiftung.de, 03643 – 54 51 13
Veranstaltungsdaten
»Weimar. Topographie der Moderne«
Projektvorstellung im Rahmen der »Weimarer Kontroversen«
Freitag, 16. Dezember 2016 | 16.30 Uhr – 18.45 Uhr
Thüringer Staatskanzlei | Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund
Mohrenstraße 64 | 10117 Berlin