Weimarer Kontroversen 2018 laden zu einer Gesprächsreihe an Orten der Moderne ein

Die Moderne fand in Weimar an zahlreichen Orten statt und ist dort heute noch erfahrbar. Manchmal zeugen jedoch nur noch Geschichte und Erinnerungen von den Veränderungen. Gemeinsam mit Zeitzeugen, Architekten, Künstlern und Wissenschaftlern werden einige dieser Orte in diesem Herbst zum Gegenstand einer Gesprächsreihe mit dem Titel ›Moderne in der Nachbarschaft‹. Jeweils vor Ort treffen biografische Erzählungen und historische Perspektiven aufeinander. Dazu werden Fragen nach der aktuellen Bedeutung und der zukünftigen Nutzung der Plätze und Gebäude aufgeworfen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.

»Mit der Veranstaltungsreihe wollen wir mit Menschen vor Ort über ihre Bindung und ihre Erfahrung mit diesen Stätten ins Gespräch kommen«, sagt Wolfgang Holler, Generaldirektor Museen der Klassik Stiftung Weimar, »und laden interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, sich zu beteiligen. Wir freuen uns, dass sich Einrichtungen wie die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora ebenfalls an der Planung beteiligten, ebenso auch der Freundeskreis Bauhaus.Weimar.Moderne. Die Kunstfreunde e.V.«
Begonnen wird mit einer Gesprächsrunde zum Buchenwaldplatz am 14. November 2018, wo die Geschichte und Bedeutung des Thälmann-Denkmals als Gedenkort für die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen sowie als Mittel der Legitimation der DDR diskutiert wird. Wie bei den anderen Gesprächsabenden soll auch seine zukünftige Rolle für den Umgang mit der Moderne in Weimar beleuchtet werden. Geschlossen wird die Reihe mit einem Podium zum ehemaligen ›Gauforum‹ am 9. Januar 2019.

Die ausgewählten Orte der Moderne öffnen einen Blick auf das gesamte, vielgestaltige 20. Jahrhundert. »Mit der Auswahl betonen wir, dass es nicht nur um das zu entwickelnde Quartier der Moderne in Weimar geht – ausgehend vom Bauhaus-Museum und dem benachbarten Gauforum bis zum Theaterplatz. Die Moderne ist mit verschiedenen wichtigen Stätten über den gesamten Stadtraum von Weimar verteilt«, so Max Welch Guerra von der Bauhaus-Universität Weimar, der die Reihe mitorganisiert hat.

Die Gesprächsabende finden im Rahmen der Veranstaltungsreihe ›Weimarer Kontroversen‹ statt. Sie werden von der Klassik Stiftung Weimar und vom Bauhaus-Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Planung an der Bauhaus-Universität Weimar organisiert. Darüber hinaus sind in diesem Jahr auch die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora sowie der Verein Bauhaus.Weimar.Moderne. Die Kunstfreunde e.V. beteiligt. Mit der Reihe der ›Weimarer Kontroversen‹ setzen die Veranstalter seit 2016 bis zum 100-jährigen Gründungsjubiläum des Staatlichen Bauhauses in Weimar im Jahr 2019 Impulse in der Debatte über das Bauhaus und die Geschichte der Moderne in Weimar. Die Reihe wird gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei.


Veranstaltungsdaten:

»Moderne in der Nachbarschaft – Weimarer Kontroversen 2018«
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.

Buchenwaldplatz
Mittwoch, 14. November 2018| 19 Uhr 
Pizzeria Primavera
Carl-August-Allee 11 | 99423 Weimar

Villa Dürckheim
Dienstag, 20. November 2018 | 19 Uhr
Salon der Villa Dürckheim
Cranachstraße 47 | 99423 Weimar

Ev. Gemeindezentrum Paul Schneider 
Mittwoch, 28. November 2018 | 19 Uhr 
Ev. Gemeindezentrum Paul Schneider
Moskauer Straße 1A | 99427 Weimar

Studierendenwohnheim Jakobsplan
Mittwoch, 5. Dezember 2018 | 19 Uhr
Weimar Atrium | Obergeschoss
Friedensstraße 1 | 99423 Weimar

Kunsthalle Harry Graf Kessler
Mittwoch, 12. Dezember 2018 | 19 Uhr
Kunsthalle Harry Graf Kessler
Goetheplatz 9b | 99423 Weimar

Ehemaliges »Gauforum«
Mittwoch 9. Januar 2019 | 19 Uhr
Landesverwaltungsamt, Haus 1 des ehem. Gauforums | Hörsaal
Jorge-Semprún-Platz 4 | 99423 Weimar

Mehr Informationen unter:
http://www.weimarer-kontroversen.de

Zum Programm der Kontroversen November 2018 bis Januar 2019