Das Bauhaus revolutionierte als Hochschule für Gestaltung zwischen 1919 und 1933 die architektonischen und ästhetischen Auffassungen zu Architektur und Gestaltung. Die Schule prägte maßgeblich die Bewegung der Moderne. 1996 nahm die UNESCO die Bauhausstätten in Weimar und Dessau erstmals in die Liste des Welterbes auf und zeichnete damit den außergewöhnlichen universellen Wert der pädagogischen Ideen und der ausgeführten Architektur aus.
Am 9. Juli 2017 hat das Welterbekomitee der UNESCO auf seiner 41. Sitzung im polnischen Krakau die Erweiterung der Welterbestätte Bauhaus um die Architektur, die unter der Leitung des zweiten Bauhausdirektors Hannes Meyer entstanden ist, beschlossen. Aufgenommen wurden die 1930 in Dessau errichteten Laubenganghäuser und die 1930 in Bernau bei Berlin eröffnete Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes.
Hannes Meyer, der Walter Gropius als Bauhausdirektor von 1928 bis 1930 nachfolgte, verwirklichte in der Bauabteilung des Bauhauses die Idee der kollektiven Arbeit an einem Bauprojekt im Rahmen der Ausbildung. In Meyers Konzept wurden die Bauten auf Grundlage einer wissenschaftsbasierten Entwurfsmethodik und funktional-ökonomischer Gestaltung mit sozialem Anspruch geplant.