Julia Heinemann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Bauformenlehre der Fakultät Architektur und Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar und Initiatorin des Projektes: »Nachdem der Pavillon im Bauhausjubiläumsjahr mehrere Monate in Weimar dazu eingeladen hat, ein baulich und gedanklich konstruiertes Sinnbild des offenen Raumkonzeptes des jungen Bauhauses und des offenen Demokratiegedankens zu erleben, sich darin aufzuhalten, innezuhalten, sich auszutauschen und weiterzudenken, reist er nun weiter«, so Julia Heinemann.
Der 5 x 5 x 5 Meter große Kubus ist ein Projekt der Fakultät für Architektur und Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar. Die rund 2,5 Tonnen schwere Alu-Profilkonstruktion stellt das bekannte Direktorenzimmer von Bauhaus-Gründer Walter Gropius in abstrakter Reduktion inklusive Möbeln dar. Im Bauhaus-Jubiläumsjahr stand die Konstruktion bereits auf dem Weimarer Theaterplatz und vor dem Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar. Sie ist derzeit noch im Dresdener Hygienemuseum zu sehen.
Die Präsentation des Gropius-Pavillons in Weimars Partnerstadt wird durch die Stadt Siena von einer Bauhaus-Möbelausstellung in der Santa Maria della Scala, einem mittelalterlichen Hospiz- und heutigem Museumsbau, flankiert.
»Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, pünktlich zum Ausklang des mehrfachen Jubiläumsjahres das Bauhaus nach Siena zu bringen. Wir haben die damit eine gute Gelegenheit gepackt, die Verbindung mit Siena neu zu beleben«, unterstreicht Oberbürgermeister Peter Kleine. Er wird den Gropius-Pavillon am 13. Dezember in Siena gemeinsam mit seinem Amtskollegen Luigi di Mossi eröffnen.
Die Toskana-Reise des Kubus ist ein Projekt der Städte Weimar und Siena in Kooperation mit der Bauhaus-Universität Weimar und der Bachbiennale Weimar.
Die Städtepartnerschaft zwischen Weimar und Siena besteht seit April 1994. Die Unterzeichnung der Verträge erfolgte damals durch die Oberbürgermeister Dr. Klaus Büttner und Dr. Pierluigi Piccini.