Häuser im Film: Ein Filmabend zur Finissage der Ausstellung Two Houses

Am Mittwoch, den 15. Mai 2019, 20.00 Uhr, zeigt die Professur Entwerfen und Wohnungsbau anlässlich der Finissage der Ausstellung Two Houses in Raum 105 im Hauptgebäude drei Filme, die sich auf eine performative Weise mit Häusern der Moderne aus der Zwischenkriegszeit beschäftigen. Der Filmabend findet unter Mitwirkung von Susanne Bürner statt. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Susanne Bürner
A House of One’s Own – Me and My Neighbors
28 min., 2013
In der Warschauer Siedlung Saska Kępa, jenseits der Weichsel, entstanden in den 1920iger und 1930iger Jahren des letzten Jahrhunderts ikonenhafte Häuser der Moderne, erbaut von den jungen Stars der polnischen Architekturszene für Kollegen und Künstler im weitesten Sinne. Der Film untersucht in einer systemischen Aufstellung die Verhältnisse der Häuser zueinander. Das Verfahren wird in der Familientherapie angewendet und reinszeniert Konfliktsituationen durch Stellvertreter, um neue Perspektiven für die Betroffenen zu öffnen. In diesem Fall hat sich eine gemischte Gruppe zusammengefunden, die unter der Leitung einer Therapeutin in einer Art Kammerspiel das Psychodrama von vier der Häuser präsentiert. Intuition und Sachlichkeit treffen aufeinander.

Verena von Beckerath mit Niklas Fanelsa, Momoko Yasaka, Maximilian von Zepelin und Jens Franke (Kamera, Ton, Schnitt) 
Two Houses
38 min., 2019
Der Film beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen dem Bauhaus und Japan anhand zweier Häuser in den Vororten von Tokio – Migishi Atelier und Bunzo Yamaguchi House. Die Häuser wurden in den 1930/40er Jahren von den japanischen Architekten Iwao Yamawaki (1898-1987), der zuvor am Bauhaus studierte, und Bunzo Yamaguchi (1902-1978), der im Büro von Walter Gropius gearbeitet hatte, entworfen und befinden sich in privatem Besitz. Der Film dokumentiert die Architektur der Häuser, erzählt die Geschichten ihrer Bewohner und zeigt deren heutiges Leben in und mit den Gebäuden.
 
Man Ray
Les Mystères du Château de Dé
20 min., 1929
The longest of Man Ray's films, Les Mystères du Château de Dé follows a pair of travelers on a journey from Paris to the Villa Noailles in Hyères, which features a triangular Cubist garden designed by Gabriel Geuvrikain. »Made as an architectural document and inspired by the poetry of Mallarmé,« writes Kim Knowles in A Cinematic Artist: The Films of Man Ray, »Les Mystères du Château de Dé is the film in which Man Ray most clearly demonstrates his interdisciplinary attitude, particularly in its reference to Stéphane Mallarmé's poem Un coup de dés jamais n'abolira le hasard

Ein Projekt der Professur Entwerfen und Wohnungsbau, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und dem Alumni Büro der Bauhaus-Universität Weimar.